Dein Hund hat Borreliose oder zeigt unerklärliche Symptome , die auf eine mögliche Borreliose hinweisen könnten?
Dann wird dir dieser Artikel weiterhelfen!
Borreliose und andere Vektorerkrankungen treten bei Hunden nicht selten auf. Die Symptome sind meist nicht eindeutig und die Labortests, besonders im chronischen Fall, nicht verlässlich.
Daher wird die Diagnose häufig erst spät oder gar nicht gestellt. Das kann fatal sein, da die Erkrankung unbehandelt schnell chronisch wird und erhebliche Probleme verursachen kann.
Bei Mensch und Tier häufen sich die Fälle ungeklärter chronischer Erkrankungen, die ihren Ursprung in Borreliose und ähnlichen Infektionskrankheiten haben.
Warum sich das Thema so schwierig darstellt, erfährst du in diesem Artikel
Inhaltsverzeichnis
Symptome bei akuter Borreliose beim Hund
Im akuten Verlauf können erste Symptome einer Borreliose-Infektion einige Tage bis Wochen nach der Infektion auftreten. Es gibt auch unauffällige Verläufe, die erst im späteren Verlauf chronische Beschwerden entwickeln.
Die beim Menschen bekannte Wanderröte zeigt sich beim Hund fast nie oder wird im dichten Fell übersehen.
Diese Symptome können sich im akuten Fall zeigen:
- Fieber
- wechselnde Lahmheiten
- Schwellung und Schmerzhaftigkeit der Gelenke
- Schwellung der Lymphknoten
- Appetitlosigkeit
- die Symptome können wechseln, phasenweise auftreten mit guten Phasen dazwischen
Symptome der chronischen Borreliose beim Hund
- Schmerzen der Muskulatur
- Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen
- Herzmuskelentzündungen, AV-Block
- Augenentzündungen
- diverse neurologische Auffälligkeiten
- psychische Störungen wie Depression, Aggressivität, Reizbarkeit, Verwirrtheit
- plötzlicher Leistungsabfall, Lethargie
- Berührungsempfindlichkeit
- Hautveränderungen (Ekzem, Hautpilz, stumpfes oder ausfallendes Fell)
- Lähmungen
- Muskelverspannungen bis hin zu Ataxien
- Entstehung von Autoimmunerkrankungen
- Infektanfälligkeit
- diverse Organerkrankungen/-auffälligkeiten (Leber, Niere, Herz)
- Epilepsie
- Gelenksentzündungen
- Schwindel
- Gangunsicherheiten
- Gehirnentzündungen
- Hormonelle Störungen
- starke Vitalstoffdysbalancen
MERKE: Borreliose ist ein Chamäleon und kann jede Krankheit imitieren.
Es ist häufig zu beobachten, dass bestimmte Umstände die Krankheitssymptome verschlimmern und sogar generell eine Chronifizierung ermöglichen.
- Stress und Kummer
- Akute Infekte
- Impfungen
- Cortisongaben (kontraindiziert, da sie das Immunsystem blockieren)
- Gabe von Immunsuppresiva (kontraindiziert s. Cortison)
- Zu kurze oder unwirksame Antibiotikagabe (führt zu Persisterformen und chronischem Verlauf)
- E-Smogbelastung
- Schwermetallbelastung und andere Umwelttoxine
Wie kommt es zur Borreliose?
Überträger von Borreliose-Bakterien ist vor allem der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Aber auch, Bremsen, Flöhe und andere Stechinsekten können die Erreger in sich tragen. Aus der Humanmedizin ist bekannt, dass Borrelien sich in allen Körpersäften finden lassen. Eine Übertragung durch Geschlechtsverkehr oder von der Mutter auf das Kind durch Stillen und ähnliche Übertragungswege sind also nicht ausgeschlossen. Das gilt sicher auch bei Tieren.
Eine schlechte Abwehrsituation im Moment der Infektion, kann den Verlauf negativ beeinflussen.
Die Borrelien sitzen im Darm der Wirtstieres. Sticht nun eine Zecke ihr Opfer strömt Blut in die Zecke und die Erreger durchbrechen die Darmwand des Parasiten, wandern in die Speicheldrüse und werden so in das Opfer abgegeben. Die höchste Infektiosität haben Nymphen und ausgewachsene Zecken. Larven übertragen nur in 1% der Fälle Borrelien. Nach dem Zeckenstich breiten sich die Bakterien allmählich im Körper des Hundes aus und können sich vor allem in den Gelenken, aber auch in allen anderen Organen einnisten. In der Veterinärliteratur wird bisher beschrieben, eine Zecke müsse für mindestens 16 bis 24 Stunden Blut saugen, bevor sie die Borreliose-Bakterien auf den Hund übertragen könne…das scheint durch Untersuchungen aus dem Humanbereich inzwischen widerlegt. Eine Infektion kann möglicherweise auch schon in den ersten Stunden stattfinden.
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Warum wird eine Borreliose häufig nicht erkannt?
Die Tabelle mit der Gegenüberstellung der Leitlinien von IDSA und ILADS zeigen deutlich die Diskrepanz auf und erklärt das Dilemma in dem betroffene Hundehalter dann stecken.
Die unterschiedliche Einschätzung macht es auch für Tierärzte und Therapeuten nicht leicht. Ohne spezielle Weiterbildung ist das Thema Borreliose, zumindest im chronischen Fall, meist nicht lösbar.
Die vielfältigen Symptome, das wechselnde Bild – all das erschwert eine Diagnosestellung sehr.
Oft muss man auf Verdacht behandeln. Dieser Weg ist schulmedizinisch, wie man sich vorstellen kann, kaum gangbar.
Wenn belastbarer Laborwerte fehlen, ist eine klare Diagnose eigentlich nicht möglich.
Erfahrene Behandler erstellen ihre Diagnose dann auf dem klinischen Bild und ihrer Erfahrung.
Mein Tipp: Verschiedene Fachleute konsultieren und den Weg gehen, der dem Hund Besserung bringt. Über den Tellerrand zu blicken ist meistens notwendig.
Was können alternativmedizinische Diagnostikverfahren leisten?
Die Diagnostik über Bioresonanz, Dunkelfeldmikroskopie oder Kinesiologie ist möglich und bietet viele Vorteile. Zum Einen können auch Erreger getestet und identifiziert werden, die im Labor nicht testbar sind. Zum Anderen können überraschende Hinweise und Zusammenhänge aufgedeckt werden, an die man vorher überhaupt nicht gedacht hat.
Diese Testverfahren sind für das Tier absolut stressfrei und sind gut geeignet den Verlauf zu überwachen. Zusätzlich können in Frage kommende Arzneimittel über Bioresonanz und Kinesiologie auf Wirksamkeit getestet werden.
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Impfen gegen Borreliose?
Gegen die drei häufigsten Erreger (B. burgdorferi, B. afzelii, B. garinii) ist ein Impfschutz für Hunde erhältlich.
Die Ständige Impfkommission für Veterinärmedizin (StIKo Vet) rät zu dieser Impfung, wenn ein Infektionsrisiko besteht. Da eine Impfung die humorale Immunreaktion aktiviert, kann sie bei bereits mit Borrelien infizierten Hunden einen Erkrankungsschub auslösen. Die Gefahr einer bislang schlummernden Infektion ist nicht unerheblich. Daher ist diese Impfung gut zu überdenken.
Einzelschutzimpfungen bei klinisch gesunden Hunden kann man im Einzelfall diskutieren. Laut Packungsbeilage der Impfstoffhersteller dürfen aber ausschließlich gesunde Hunde geimpft werden. (Aussage Parasitus ex) Es muss also unbedingt beachtet werden, ob beim Hund eine mögliche Infektion vorliegt um die Situation durch eine Impfung nicht zu verschlimmern.
Wodurch kann der Verlauf einer Borreliose verschlimmert werden?
Es ist immer zu beobachten, dass bestimmte Umstände die Krankheitssymptome verschlimmern und sogar generell eine Chronifizierung ermöglichen.
- Stress und Kummer
- Akute Infekte
- Impfungen
- Cortisongaben (kontraindiziert, da sie das Immunsystem blockieren)
- Gabe von Immunsuppresiva (kontraindiziert s. Cortison)
- zu kurze oder unwirksame Antibiotikagabe (führt zu Persisterformen und chronischem Verlauf)
- E-Smogbelastung
- Schwermetallbelastung und andere Umwelttoxine
Mögliche Co-Infektionen
Abhängig von den vorliegenden Co-Infektionen, stellen sich die Krankheitssymptome und Verläufe nochmal verschieden dar.
Oft sind sie nur anhand der klinischen Symptome nicht eindeutig zu indentifizieren.
Ehrlichiose:
Symptome: Akute Phase (1-3 Wochen):Fieber, Apathie, Lethargie, gastrointestinale Störungen, Splenomegalie (Milzschwellung), Lymphadenopathie (Lymphknotenschwellung), Thrombozytopenie (verminderte Anzahl der Blutplättchen), Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Petechien. Die Symptome in der akuten Phase ähneln oft denen der Anaplasmose.
Generell verläuft die Ehrlichiose aber oft schwerwiegender als die Anaplasmose.
Chronische Phase: Panzytopenie (Zellzahlabnahme der aller 3 Zellreihen der Blutbildung, rote, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen) , Hornhautentzündung, Hornhauttrübung, Netzhautablösung, Nierenschäden mit Proteinurie (Proteinverlust über die Niere). Silent Killer!
Anaplasmose:
Symptome: Akute Phase (1-3 Wochen):Fieber, Apathie, Lethargie, gastrointestinale Störungen, Splenomegalie, Lymphandeopathie, Thrombozytopenie, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Petechien, Lahmheit, Polyarthritis.
Chronische Phase: Panzytopenie, Uveitis, Lahmheit, Polyarthritis, neurologische Störungen. Die Symptome ähneln oft denen der Ehrlichiose.
Rickettsiose
Symptome: Die Rickettsiose verläuft beim Hund oft subklinisch oder mild. Teilweise treten flächige Hautveränderungen mit typischen flüssigkeitsgefüllten Pusteln im Bauchbereich auf, die Umgebung dieser Pusteln ist oft wund und gerötet. In Verbindung mit Co-Infektionen häufiger schwerwiegendere Verläufe mit Fieber, Lymphandeopathie, Hyperästhesien, peripheren Ödemen, Lahmheiten, Exanthemen und Petechien.
Schulmedizinische Diagnostikverfahren Direkte Nachweisverfahren (PCR) sind meist nur in der Akutphase sinnvoll. Später ziehen sich die Erreger bei klinisch asymptomatischen Tieren meist in andere Gewebe zurück, wie z.B. Knochenmark, Haut, Konjunktiva. Ein negativer PCR-Test schließt eine Infektion nicht aus.
Ein sehr hoher Antikörperspiegel (Titer) kann beim Auftreten klinischer Symptome vorhanden sein, ist aber nicht zur Überwachung des Krankheitsverlaufes geeignet. Die Antikörperproduktion stellt eine individuelle Immunreaktion des Körpers dar und die Höhe des Titers korreliert nicht zwangsläufig mit der Klinik des Hundes. Hohe Antikörperspiegel können über Monate und Jahre persistieren. Die Ergebnisse von Blutuntersuchungen sind nur vergleichbar, wenn sie im gleichen Labor und bei gleichem Testverfahren erstellt werden. vergleichbar, da es sich hier um zwei völlig unterschiedliche Testverfahren handelt. Zum Nachweis einer parasitären Erkrankung ist eine (Blutentnahme) immer einer invasiven und stark belastenden Knochenmarkspunktion vorzuziehen.
Warum ist eine Borreliose so schwer behandelbar?
Bei der schulmedizinischen Behandlung einer Borreliose steht man vor vielfältigen Problemen. Dieser Auszug aus den Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft verdeutlicht dies und kann auf die Situation in der Veterinärmedizin übertragen werden.
…Eine erfolgreiche antibiotische Behandlung ist nur bei einem effizienten Immunsystem möglich. Im Hinblick auf die Antibiose ergeben sich zudem bei den Borrelien Probleme durch natürliche oder erworbene Resistenzen. Dem Immunsystem kann sich der Erreger der Lyme-Borreliose durch sogenannte Escape-Mechanismen entziehen.
Im Frühstadium, d. h. in den ersten 4 Wochen nach Infektionsbeginn, ist bei der Antibiotika-Behandlung mit einer Versagerquote von 10% zu rechnen.
Bei den chronischen Verlaufsformen liegt sie mit bis zu 50% wesentlich höher.
Bereits frühere Arbeiten hatten auf das Problemfeld der chronischen Lyme-Borreliose und deren begrenzter
therapeutischer Beeinflussbarkeit hingewiesen.
In all diesen Studien war die Behandlungsdauer i. d. R. auf höchstens vier Wochen begrenzt. Auch bei wiederholten Behandlungszyklen zeigten sich unter derartigen Bedingungen erhebliche therapeutische Versagerquoten.
Die Behandlungsdauer ist für den Erfolg der antibiotischen Behandlung von entscheidender Bedeutung. Inzwischen liegen einige Studien vor, die den positiven Effekt und die Sicherheit einer antibiotischen Langzeittherapie belegen…
Aus dieser Situation ergibt sich, besonders für chronische Fälle, die Behandlung der Borreliose alternativmedizinisch zu begleiten oder sogar komplett auf Alternativmedizin zu setzen. Vor dem Hintergrund der starken Belastung, die eine monatelange Antibiose im Hundekörper darstellt, kann eine naturheilkundliche Behandlung eine wirksame Alternative bieten.
Welche Rolle spielt der Darm?
Das Darmmilieu stellt die wichtigste Instanz des Immunsystems dar. Die Darmschleimhaut des Dünndarms ist in der Lage Krankheitserreger abwehren zu können. Das funktioniert, indem sogenannte M-Zellen Pilze, Viren, Bakterien usw. aufnehmen und zu den Abwehrzellen schleusen.
Im Dickdarm sitzen dann ganze Kolonien von Lymphozyten, sogenannte Lymphfollikel, welche Erreger direkt erkennen und eliminieren. Dazu produzieren sie Antikörper welche die Erreger für das Immunsystem erst sichtbar machen.
Lymphozyten setzen Botenstoffe frei, Zytokine genannt, die damit auch andere Immunzellen auf den Plan rufen.
Man erkennt unschwer, dass eine erfolgreiche Behandlung der Borreliose ohne Beachtung der Darmsituation kaum möglich sein kann.
Wie kann die Alternativmedizin bei Borreliose helfen?
Die Natur hat uns eine Vielzahl an sogenannten “natürlichen Antibiotika” zur Verfügung gestellt.
Dazu gehören:
- Artemisia annua
- Rizole – weiterführende Infos findest du in dem Blogartikel “Rizole in der Tierheilmedizin”
- Ätherische Öle, wie z.B. Oregano
- Grapefruitkernextrakt
- Astragalus
- Japan. Staudenknöterich
- Andrographis paniculata
- Propolis
Außerdem gibt es Berichte zur positiven Wirkung von kolloidalem Silber, und H2O2.
Neben der Schwächung der Erreger ist eine Stimulation des Immunsystems extrem wichtig.
Hierfür eignen sich:
- Heilpilze
- Zistrose
- Colostrum
- Katzenkralle
Auch die orthomolekulare Medizin, klassische Homöopathie und Akupunktur können zum Einsatz kommen.
Auch bewährt sind die Bioresonanztherapie, Zapper und Rife-Frequenzen.
Eine Kombination mehrerer Maßnahmen ist meist vorteilhaft und führt schneller zum Ziel.
In meiner Praxis konnte ich beobachten, dass ein regelmäßiger Wechsel der Therapieformen bessere Ergebnisse erzielt. Die Erreger sind offensichtlich in der Lage sich an bestimmte Wirkstoffe und Frequenzen zu gewöhnen und entsprechend weniger darauf zu reagieren.
Wie schon im Artikel beschrieben wurde, kann eine Borreliose vielfältige Symptome hervorrufen. Somit stellt sich auch die Therapie immer wieder unterschiedlich dar und muss unbedingt individuell angepasst werden. Daher sind vorgefertigte Therapievorschläge sinnlos und werden aus diesem Grund hier auch nicht genannt.
Die alternativmedizinische Behandlung einer Borreliose erfordert großes Wissen und Erfahrung. Sie kann in Kombination mit einer schulmedizinischen Behandlung erfolgen oder auch als alleinige Therapie eingesetzt werden.
In chronischen Fällen muss man mit einer langen, mehrmonatigen Behandlungsdauer rechnen.
Stress und akute Erkrankungen können auch nach langer, beschwerdefreier Zeit ein erneutes Aufflackern der Symptome hervorrufen und erfordern eine genaue Beobachtung des Hundes und ein rechtzeitiges therapeutisches Eingreifen.
Auch erneute Kontakte mit Borrelien können heftige Reinfektionen auslösen. Daher sollte gerade bei Borreliosepatienten auf einen guten Zeckenschutz geachtet werden. Um starke Belastungen zu vermeiden, sind natürliche Mittel vorzuziehen.
Insgesamt ist zu sagen, dass bei konsequenter, ganzheitlicher Behandlung gute Therapieerfolge auch bei langjährigen chronischen Fällen möglich sind.
Quellen
Die biologische Behandlung von Lyme-Borreliose, Dietrich Klinghardt
Medizinskandal Borreliose, Thomas Chrobok
Krank nach Zeckenstich, Petra Hopf-Seidel
https://www.parasitosen.de/
Autorin: Susanne Deutrich
Susanne Deutrich ist Tierheilpraktikerin und Homöopathin mit langjähriger Praxiserfahrung. Als Gründerin von Sanalia ist sie zudem als Dozentin tätig. Sie verfügt über ein breitgefächertes alternativmedizinisches Wissen welches sie gerne weitergibt.