Gastbeitrag von Andrea Gengenbach, Tierheilpraktikerin
Wie folgenreich Impfungen bei einer bestehenden Infektion mit Katzenschnupfen sein können, möchte ich in folgendem Fall darlegen.
Josefine ist eine Bauernhofkatze aus Österreich. Ihr Vater, der wahrscheinlich auch ihr Großvater war, hatte Katzenschnupfen in der schlimmsten Form. Das ganze Gesicht schien zu eitern.
Mit Katzenschnupfen bezeichnet man eigentlich einen „Komplex“. Das bedeutet, es sind in der Regel mehrere Erreger beteiligt und dadurch kann es auch zu unterschiedlichen Krankheitsbildern kommen.
Ähnlich wie bei uns Menschen bei Herpes kann die Krankheit bei einer Katze ausbrechen oder sie scheint dagegen „immun“ zu sein, selbst wenn sie offensichtlich Kontakt hatte. Es gibt das Phänomen, dass aus einem Wurf alle männlichen Katzen später erkranken und alle weiblichen nicht, oder umgekehrt. Und dies obwohl alle Welpen die gleichen Voraussetzungen und Kontakte mit bringen.
Schaut man nun mal die beteiligten Erreger an, versteht man, warum dies passieren kann. Primär ist es nämlich eine Einzel- oder auch Mischinfektion von:
- Felinen Herpesvirus Typ 1
- Felinen Calicivirus
- Mycoplasmen, Clamydia felis, Bordetella bronchoseptica
Die Erreger von Punkt 3 setzen sich gerne noch oben drauf und sind auch dafür verantwortlich, dass die Symptome sich ggf. unterschiedlich zeigen: Nase und Augen, Augenabsonderung und Schnupfen, oder Schnupfen und Husten etcpp.
Da wir aus der Humanmedizin wissen, dass man niemals gegen eine Viruserkrankung impfen soll, die man bereits durchgemacht hat, kann man wohl auch nachvollziehen, warum in der heutigen Zeit diese Art der Erkrankung immer häufiger auftritt, und so schwer in den Griff zu bekommen ist. Denn diese Erkrankung steht ganz oben auf dem Impfplan und zwar ungeachtet, ob die Katze bereits Kontakt hatte oder nicht.
Denn auch Katzen, die scheinbar nicht erkranken, können bereits Kontakt gehabt haben und Träger sein. Eine Impfung kann somit für das Immunsystem fatale Folgen haben.
Eine Impfung kann das Immunsystem so überfordern, dass der Organismus, der bisher die Krankheit so im Zaum halten konnte, dass sich keine oder nur sehr schwache Symptome gezeigt haben, dazu nicht mehr in der Lage ist und es zum Krankheitsausbruch kommen kann.
Aber nicht immer treten diese Folgeschäden direkt nach der Impfung auf und sind so einfach mit ihr in Verbindung zu setzen.
Im Fall Josefine trat mit ca. 8 Monaten, ungefähr 5 Monate nach der ersten Impfung, FORL, eine Autoimmunreaktion gegen die Zähne, das erste Mal deutlich in Erscheinung. Man spekulierte, dass sie eben schlechte Gene hätte, da man Inzucht vermutete.
Sie wurde homöopathisch behandelt und die Erkrankung konnte damit so einigermaßen unter Kontrolle gebracht werden. Josefine ist mittlerweile 15 Jahre alt und hat nicht mehr alle ihre Zähne behalten können, aber es mussten auch nicht alle entfernt werden.
Da Josefine eine Freigängerkatze ist, wollte man sie mit 4 Jahren noch einmal impfen lassen. Allerdings ohne Katzenschnupfen, da ja aufgrund des Vaters ein Kontakt definitiv nachgewiesen war.
Leider hat der damalige Tierarzt ohne Absprache doch die Mehrfachimpfung geimpft, mit der Begründung, er hätte keine Einzelimpfstoffe da.
Vermeintlich schien das auch erst einmal gut zu gehen, es gab auch keinen Schub bezüglich FORL.
Allerdings nahm Josefine in den darauffolgenden Monaten immer mehr ab, bekam Entzündungen der Achillesferse und Kinnakne. Ca 8 Monate nach der Impfung war sie weniger als die Hälfte der ursprünglichen Katze und die neue Tierärztin meinte, dass sie wohl eine Katzenkrankheit, wahrscheinlich FIP oder FIV, haben müsse, und man solle sich mal mit dem Gedanken befassen, dass man sie gehen lassen müsse. Eine Blutuntersuchung brachte aber keinerlei Befunde zu Tage.
Dann habe ich eine Bioresonanzanalyse gemacht. Und alle Ergebnisse deuteten massiv auf die beiden Katzenschnupfen-Erreger Felines Herpesvirus Typ 1 und Felines Calicivirus.
Wir behandelten Josefine einige Wochen auf diese Erreger und gaben ihr homöopathische Mittel, die bei Impfblockaden eingesetzt werden.
Josefine erholte sich rasend schnell. Sie nahm wieder zu und nach 6 Wochen konnte sie wieder überall hochspringen, die Achillessehne war verheilt und von der Kinnakne war nichts mehr zu sehen. Nach 8 Wochen war sie bereits fast wieder die „Alte“.
Der Fall zeigt, dass gerade die Katzenschnupfen-Impfung sehr kritisch zu betrachten ist. Da es grundsätzlich Immunität gegen die Erreger geben kann und diese evtl. sogar durch die Impfung gestört wird. Da die Impfung bei einer Infektion mit Symptomen gar nichts hilft und evtl. alles noch verschlechtert, bleibt der Nutzen der Impfung eh fraglich.
Auf gar keinen Fall darf eine Katze, die bereits nachgewiesen Kontakt mit den Erregern hatte, geimpft werden. Hier habe ich in der Praxis viele Fälle, bei denen wir eine Erkrankung gut in den Griff bekommen hatten. Leider haben die Tierärzte dazu oft eine andere Meinung und die Besitzer lassen sich verunsichern. Nach erneuter Impfung und erneutem Ausbruch war es dann kaum mehr möglich die Symptome wieder zu verbessern.
Andrea Gengenbach, THP, www.sospitalis.de