Eine eigene Tierheilpraxis zu führen ist sicherlich der Traum vieler Tierfreunde und angehender Tiertherapeuten. Aber ist das tatsächlich ein Traumjob oder führt er dich womöglich in die Pleite?
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor etlichen Jahren mit meiner Praxis gestartet bin. Tiere habe ich schon immer geliebt und dann auch noch mein Herz an die klassischen Homöopathie verloren. So kam die Idee auf, eine Ausbildung zu absolvieren und eine eigene Tierheilpraxis zu eröffnen.
Jeden Tag mit Tieren arbeiten, ihnen helfen, sie heilen. Die klassische Homöopathie bietet schließlich sooo viele Möglichkeiten. Das musste in die Welt hinausgetragen werden. Die Tierhalter würden mir die Bude einrennen – das war klar.
Könnte mein Traum von einer erfolgreichen Tierheilpraxis wahr werden?
Es war tatsächlich erstmal nur ein schöner Traum, wie sich bald herausstellte. Denn trotz guter Erfolge bei den wenigen Patienten, die ich hatte, funktionierte die vielgerühmte “Mund-zu-Mund-Propaganda” irgendwie nur schleppend. Trotzdem gab ich natürlich nicht auf und machte tapfer weiter. Ich ließ Flyer drucken und verteilte sie vorm Supermarkt und in Geschäften. Sogar unsere Tierklinik legte für mich welche aus. Leider stellten sie das wieder ein, nachdem tatsächlich zwei oder drei Tierhalter dieses Angebot wahrgenommen hatten…
Ich hielt gratis Vorträge in Hundeschulen und bot sogar VHS Kurse an. Trotzdem brachte mir all das nur ein paar Hundert Euro im Monat ein. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich hatte viel Geld, Herzblut und Energie in meine Ausbildung gesteckt. Ich wollte natürlich auch Geld verdienen. Aber noch viel mehr träumte ich den Traum von einer ausgebuchten Tierheilpraxis mit Patienten im Wartezimmer, die auf ihren Termin warteten – wie ich das vom Tierarzt kannte, so stellte ich mir das vor.
Aller Anfang ist schwer
Hinzu kam die Schwierigkeit, dass ich als Einzelkämpferin, mich mit den häufig sehr schweren Krankheitsfällen auch überfordert fühlte. Mir fehlte die Erfahrung für komplizierte Fälle. Allerdings landen gerade komplizierte, von der Schulmedizin austherapierte Fälle in der Tierheilpraxis. Das stellte mich damals vor so manches Dilemma. Ich weiß nicht wie oft ich bis spät in die Nacht über meinen Fällen brütete um die bestmögliche Therapie zu erstellen. Ich wühlte mich durch Foren und Facebookgruppen, löcherte eine Freundin die Human Homöopathin war und von deren Erfahrung ich versuchte zu profitieren. Es war mühsam, aber Aufgeben war nicht. Ich wollte unbedingt mit meiner Tierheilpraxis erfolgreich sein um all den Tieren helfen zu können, die meine Hilfe brauchten.
Es geht mit der Tierheilpraxis langsam bergauf
Mit den Jahren wurde es besser. Ich erweiterte mein Therapieangebot, was die beste Entscheidung ever war. Zusätzlich begann ich über Facebook Kunden zu aquirieren. Meine Erfahrung wuchs und ich entwickelte verschiedene Therapiekonzepte, die mir erfolgreiche Verläufe bei meinen Patienten ermöglichten. In diesen Jahren gab es für mich kaum Freizeit. Ich hatte inzwischen zusammen mit einer Kollegin schöne Praxisräumlichkeiten und ganz gut zu tun. Wenn ich keine Patienten hatte, durchforstete ich Fachliteratur und das Internet um zusätzliche Infos für meine, meist sehr schwierigen, Fälle zu bekommen. Im Urlaub las ich Fachliteratur und mein Handy war immer on um auch am Strand für meine Kunden erreichbar zu sein.
Rückblickend habe ich in dieser Zeit extrem viel gearbeitet und ganz gut verdient – umgerechnet auf einen Stundenlohn (gerade wenn man die immense Zeit für Recherchen und ständiges Lernen mit einbezog) war es allerdings recht mickrig. Da hatte meine Putzperle mehr.
Also irgendwie war auch dieser Zustand noch nicht das Gelbe vom Ei.
Im Rückblick war alles ziemlich mühsam
Wenn ich mir meinen Werdegang im Rückblick ansah, wurde deutlich:
- zu wenig Sichtbarkeit zu Praxisbeginn. Keiner kannte mich
- Versuche die Sichtbarkeit zu verbessern liefen weitestgehend ins Leere
- Mühsame Verbesserung der Sichtbarkeit – mehr Patienten
- Extrem viel Aufwand in der Betreuung der Patienten durch fehlende Erfahrung
- Mein Einkommen stand in keinem Verhältnis zum Aufwand
Dann endlich trugen all die Mühen Früchte. Ich hatte mehrere Facebookgruppen in denen meine Expertise bekannt war. Auch in der Region hatte ich mir endlich einen Namen gemacht. Dafür waren sicherlich 5-6 Jahre draufgegangen.
Es hätte so viel einfacher sein können
Heutzutage hole ich mir bestimmtes Wissen, welches für das Wachstum meiner Praxis und der Sanalia Community wichtig ist, von erfahrenen Coaches. Ich nutze deren Erfahrung um sie direkt in meinem Business umzusetzen. Früher konnte ich mir nicht vorstellen, dass sowas Sinn machen könnte. Es schien mir auch zu teuer. Wenn ich mir allerdings vorstelle wie viel Arbeit ich mir hätte ersparen können und wieviel Geld ich schon viel früher hätte verdienen können, wenn ich eine derartige Unterstützung genutzt hätte, dann bereue ich das heutzutage schon ein bisschen.
Die Terminnachfrage in meiner Praxis läuft heutzutage besser als ich es bewältigen kann und meine Online-Coachingangebote sind ebenfalls erfolgreich. Mein Stundenlohn ist inzwischen mehr als zufriedenstellend…Das schreibe ich jetzt nicht um mich zu loben oder mich wichtig zu machen, sondern um dir zu zeigen, dass ich auch mit sehr kleinen Schritten angefangen habe und viele Jahre definitiv näher an der Pleite als am Traumjob dran war. Aber ich hab´s geschafft! Und das soll dir Mut machen;)
Mein eigener Werdegang hat mich auf die Idee gebracht, dass es für Tierheilpraktiker oder Tiertherapeuten anderer Fachrichtungen eine riesige Hilfe sein kann, wenn ich mein Wissen und meine Erfahrung einfach in komprimierter Form weitergebe. So aufbereitet, dass es direkt in der Praxis umgesetzt werden kann.
So entstand das Mastermind-Coaching für die Tierheilpraxis – schau es dir gerne an!
Ich geb dir jetzt schnell noch ein paar Marketing-Tipps mit;)
- Erstell dir eine wirklich ansprechende Praxis-Webseite. Die Inhalte sollten die Nöte deiner Zielgruppe ansprechen und zugleich erkennen lassen, dass DU diese Nöte verstehst und lösen kannst
- Nutze das Angebot von Facebook und erstell dir dort eine Praxisseite. Dort kannst du 2-3x wöchentlich deine Inhalte einstellen. Eine gute Mischung sind 1/3 persönliche Infos (deine Follower wollen dich ja kennenlernen), 1/3 Mehrwert (das bedeutet inhaltlich hochwertige Artikel von denen deine Follower profitieren können. Z.B. Hundekeksrezepte, Tipps gegen Zecken usw.) und 1/3 Werbung (da kannst du deine Praxisangebote vorstellen). Du kannst das ganz toll bei Canva gestalten
- Nutze deine Facebookseite um Geld zu verdienen. Das geht so: Du erstellst ein interessantes Mini-Ebook und verkaufst es über deine Facebookseite (du teilst das Angebot natürlich auch in mehreren Gruppen). Das machst du über einen Downloadlink den deine Follower über die Herausgabe ihrer Emailadresse bekommen. Damit hast du 2 Fliegen mit 1 Klappe geschlagen. Du sicherst dir ein kleinen Nebeneinkommen und du hast eine wachsende Emailliste für deinen Newsletter (darauf komme ich jetzt 😊)
- Erstelle einen Newsletter den du 1-2 x monatlich an deine Kontakte versendest. Dafür kannst du z.B. getresponse nutzen. Das ist einfach zu bedienen und bietet viele Vorlagen und nützliche Tools. Die Inhalte gestaltest du ähnlich wie auf deiner Praxis Seite. Also auch ein wenig Persönliches, etwas Mehrwert und etwas Werbung. Mit deinem Newsletter bist du immer in Kontakt mit deinen Kunden und kannst ihnen deine Angebote unterbreiten
- Nutze die Möglichkeit dir bei Facebook eine eigene Gruppe aufzubauen. Dort kannst du potenzielle Kunden schon mal von deiner Expertise überzeugen indem du eine top Beratung lieferst. Auf dem Weg habe ich unzählige Kunden bekommen. Du wunderst dich vielleicht, warum ich an dieser Stelle nicht unsere Sanalia Community empfehle – dafür ist die Gemeinschaft noch zu klein. So doof Facebook sein mag…die Reichweite ist unbezahlbar. Nutze natürlich die Sanalia Community um dich zu vernetzen und weiterzubilden – dafür ist Sanalia unbezahlbar;)
- Biete kleine Online-Kurse für deine Kunden in denen sie lernen können, was im Akutfall bei Durchfall oder Verletzungen zu tun ist oder wie man tolle Hundekekse backt – ganz egal, du weißt was ich meine…einfach interessante Inhalte mit denen deine Tierhalter was anfangen können.
Viel Spaß und Erfolg beim Umsetzten! Schick mir gerne ne Mail, wenn du Fragen hast.