CBD-Öl ist momentan in aller Munde und erscheint als das Wundermittel schlechthin.
Was hat es damit auf sich?
CBD wird aus Hanf gewonnen und gehört zu den Cannabinoiden. Im Gegensatz zu dem Cannabinoid THC, welches auf psychischer Ebene eine Rauschwirkung hat, wirkt CBD lediglich beruhigend, ausgleichend und entspannend. Es besteht keinerlei Suchtgefahr. Es hat, bei passender Dosierung, keine Nebenwirkungen. Auch Überdosierungen sind nicht gefährlich, sondern führen lediglich zu Müdigkeit und möglicherweise Übelkeit, die aber mit dem Absetzen des Mittels vergeht.
Auf körperlicher Ebene hat es eine Vielzahl von Wirkungen. Bei Menschen bewährt es sich schon seit längerer Zeit bei einer großen Anzahl von Erkrankungen im psychischen und physischen Bereich.
Nun hält der Wirkstoff immer mehr Einzug in die Tierwelt.
Wie auch beim Menschen dockt das CBD an die sogenannten CB1 und CB2 Rezeptoren an, die zum körpereigenen Endocannabinoidsystem gehören. Hier kann es seine Wirkung hervorrufen.
Bei welchen Beschwerden kann CBD-Öl beim Tier eingesetzt werden?
Cannabidiol hat sich bei den unterschiedlichsten Beschwerdebildern bewährt. Es wirkt u.a. entkrampfend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, angsthemmend und antioxidativ. Zudem ist es wirksam in der Krebsbehandlung.
Dieses breite Wirkspektrum lässt auf ein breites Einsatzgebiet schließen. Und so ist es auch.
In der Praxis hat sich CBD-Öl u.a. bei folgenden Beschwerdebildern als hilfreich erwiesen:
- Entzündungen
- Muskelschmerzen
- Epilepsie
- Headshaking bei Pferden
- Infektionen
- Krebs
- Nervosität
- Angstverhalten
- Arthritis
Wie wird CBD-Öl dosiert?
Man startet mit 1 Tropfen 5%igem CBD-Öl. Diese Dosis hält man 3-4 Tage. Sollte sich noch keine Wirkung einstellen, steigert man um 1 weiteren Tropfen. Auch diese Dosis gibt man die nächsten 3-4 Tage und beobachtet sein Tier. CBD-Öl wirkt selten prompt, sondern muss zuerst einen Wirkspiegel aufbauen. Das kann schon ein paar Tage dauern. Überdosierungen sind nicht gefährlich, machen aber träge, oder führen zu Übelkeit. Daher sollte man dem Tier ein wenig Zeit geben, um die passende Dosis zu finden.
Pferde reagieren sehr empfindlich auf solche Substanzen. So reicht ihnen in der Regel die gleiche Dosierung, die auch dem Menschen hilft.
Bei Katzen ist zu beachten, dass man terpenfreie Öle nutzt. In der Krebsbehandlung erfüllen die Terpene allerdings eine wichtige Funktion. Daher setze ich bei Katzen dann 20%ige Vollspektrumöle in niedriger Dosierung ein. Das hat sich bisher gut bewährt und keine negativen Effekte ausgelöst. Bei bestehenden Leberschäden sind terpenhaltige CBD-Öle für Katzen allerdings kontraindiziert.
Insgesamt ist der Einsatz hochwertiger CBD-Öle in der Tierheilpraxis eine gute und inzwischen bewährte Therapieoption für vielerlei Beschwerdebilder.