Harnwegserkrankungen gehören mit zu den häufigsten Erkrankungen der Katze.
Fachlich fallen sie unter den Oberbegriff FLUTD (feline lower urinary tract disease), welcher für den gesamten Symptomenkomplex der Erkrankungen der unteren Harnwege der Katze steht.
Die Bildung von Harngrieß, Harnsteinen oder Harnkristallen ist leider bei Katzen sehr verbreitet.
Abbauprodukte der Nieren können aus unterschiedlichen Gründen nicht richtig im Urin aufgelöst werden und sammeln sich in der Blase.
Solange es nur wenige und kleine Konkremente sind, können sie noch durch die Harnröhre abgesetzt werden. Werden sie aber größer oder nimmt die Menge zu, entsteht in Blase und Harnröhre eine kritische Situation.
Kätzinnen, mit ihrer kürzeren und breiteren Harnröhre, können die Harnsteine teilweise noch etwas besser ausscheiden als Kater.
Kater sind daher öfter und schlimmer betroffen. Mit ihrer längeren und relativ engen Harnröhre kommt es sehr schnell zur Harnröhrenverstopfung und somit zu einem lebensgefährlichen Zustand, weil der Harn zurück in die Nieren staut und es zu einer Vergiftung kommen kann.
Schulmedizinisch wird dann die Blase gespült, in der Hoffnung die Verstopfung aufzulösen. In vielen Fällen klappt das aber nicht und der Penis muss amputiert werden. Eine traurige Perspektive!
Woran kann ich erkennen, ob die Katze unter Harnsteinen leidet?
Betroffene Katzen entwickeln im Verlauf typische Symptome, an denen diese Erkrankung zu erkennen ist. Hierzu zählen:
Blutiger Harn
Häufiger Harndrang
Harnabsatzprobleme
Schmerzen bei der Blasenentleerung
Harnröhrenverstopfung
Gestörtes Allgemeinbefinden
Häufiges Lecken an den Geschlechtsteilen
In den meisten Fällen zeigen sich bei Katzen Struvitkristalle. Diese bilden sich in zu alkalischen Urin. Der normale pH-Wert des Katzenharns liegt bei 6,0-6,5. Ist er zu alkalisch, wird die Bildung von Struvitkristallen begünstigt.
Calciumoxalat-Kristalle dagegen bilden sich in zu saurem Urin. Diese können, im Gegensatz zu Struviten, nicht durch eine Fütterungsumstellung behoben werden.
Grundsätzlich ist, bei betroffenen Katzen, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Auf Trockenfutter sollte verzichtet werden.
Katzen, als ehemalige Wüstenbewohner, regeln ihren Flüssigkeitsbedarf hauptsächlich über den Verzehr der Beute. Deshalb wird oft nicht ausreichend getrunken. Da bei bereits erkrankten Tieren ein Durchspülen der ableitenden Harnwege besonders wichtig ist, sollte auch das Nassfutter noch zusätzlich mit Flüssigkeit angereichert werden.
Wichtig ist eine Fütterung mit BARF oder hochwertigem Nassfutter ohne künstliche Zusatzstoffe, wie z.B. Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel und Füllstoffe.
Bei Struvitsteinen sollte der Harn mit geeigneten Mitteln angesäuert werden, damit sich die Struvite auflösen können. Dazu eignet sich z.B. Cranberry.
Allerdings besteht in zu saurem Harn, wie schon erwähnt, wiederum die Gefahr der Bildung von Calcium-Oxalatkristallen. Deshalb sollten ansäuernde Zusätze nie dauerhaft gegeben werden und sind auch für gesunde Katzen nicht geeignet.
Sollten sich Calciumoxalat-Kristalle gebildet haben, kann eine Behandlung durch eine erfahrene Tierheilpraktikerin helfen. Individuell gewählte homöopathische Mittel oder eine passende Bioresonanzbehandlung können auch dieses Problem lösen.
Wenn bei deiner Katze diese Erkrankung vorliegt, ist eine regelmäßige Kontrolle des Harns erforderlich. Entzündungsparameter und pH-Wert müssen in Abständen überprüft werden.
Verschleppte Harnwegsinfektionen oder gar Harnröhrenverstopfungen sind ernsthafte
Erkrankungen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können.
Was sind die Ursachen von Harnsteine bei Katzen?
Harnsteine können durch unterschiedliche Ursachen entstehen. Da Katzen generell wenig Wasser aufnehmen, ist ihr Harn sehr konzentriert. Durch falsche Fütterung mit Trockenfutter ist dann schnell eine ungute Basis gelegt.
Außerdem kommen noch folgende Gründe in Betracht:
Kastration – durch die veränderte Hormonsituation kann es zu Veränderungen des Stoffwechsels kommen. Trotzdem sollten Katzen kastriert werden! Die Stoffwechselstörung ist alternativmedizinisch behandelbar. Genetische Ursachen. Bestimmte Katzenrassen, z.B. Perser neigen verstärkt zu dieser Erkrankung.
Fütterung! Es kann nicht oft genug erwähnt werden. Trockenfutter erhöht das Risiko um das 4-5 fache! Außerdem enthalten viele industrielle Futtermittel zu viel Phosphat, was die Bildung von Struviten fördert.
Chronische Harnwegsinfektionen begünstigen die Bildung von Harnsteinen.
Bestimmte Stoffwechselerkrankungen stehen im Zusammenhang mit der Entstehung von Harnsteinen.
Übergewicht stellt einen Risikofaktor bei der Entstehung von Harnsteinen dar.
Grundsätzliche Erkenntnis aus der Praxis:
In der Bioresonanzanalyse erkennt man bei erkrankten Katzen immer wieder auch eine Impfbelastung. Hier liegt der Verdacht nahe, dass zu häufige Impfungen möglicherweise den Stoffwechsel ungünstig beeinflussen und eine Erkrankung auslösen können.
Dieser Zusammenhang ist sicherlich vielen Kolleg/innen bekannt.
Bei vermeintlicher „Unsauberkeit“ sollte dringend über eine Harnuntersuchung abgeklärt werden, ob nicht möglicherweise Harnsteine oder eine Blasenentzündung der Grund dafür sind!
Alles in allem ist das Thema Harnsteine und generell Harnwegserkrankungen bei Katzen ein dankbares Gebiet für die Naturheilkunde.